Sandra mit Mia

Ich heiße Sandra und bin stolze Hundeführerin von „Mia“, einer Mini Aussie Hündin, 5 Jahre alt.

Mia war von klein auf bei Menschenannäherungen unsicher und als wir ins Training bei Sanni einstiegen, ging sie bei jedmöglicher Art von Menschenannäherung bellend und abschnappend nach vorne. Besuch zu Hause war schwierig, da sie auch hier die Menschen weghaben wollte.

Wir hatten schon viele Trainer durch mit Methoden von Sprühen mit der Wasserflasche, Leinenruck und zum Schluss positive Verstärkung mit „Klick für Blick“. Damit konnten wir zumindest spazieren gehen, ohne dass sie jede Annäherung von Menschen eskalierte. Aber es durfte uns keiner genauer ansehen und schon gar nicht ansprechen. Dann ging sie nach vorne.

Ich wäre dann am liebsten im Erdboden versunken, habe mich geschämt und wie ein Versager gefühlt. Immer fragte ich mich, was ich falsch gemacht habe und habe mir Vorwürfe gemacht. Ich bin Menschenannäherungen nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen und eher an ruhigen Orten spazieren gegangen. Ich war auch traurig und enttäuscht: zu gerne hätte ich Mia auch mit ins Café genommen und hätte mich mit anderen Menschen getroffen, wenn sie dabei ist. Das war alles nicht möglich. 

Über Facebook bin ich dann über einige Umwege an Sanni geraten. 

Im Training habe ich mehr mich trainiert als Mia. Ich habe festgestellt, dass Wenn ich ruhig und entspannt bin, dann ist es Mia auch und sie kann vieles, was ich nie gedacht hätte. Wenn wir jetzt Menschenannäherungen haben, dann denke ich „Das schaffen wir. Das können wir“ anstatt „Oh nein, ein Mensch. Hoffentlich geht Mia nicht nach vorne“. Ich weiß jetzt, wie ich Mia gut durch die Menschenannäherungen führen kann. Ich weiß jetzt, wie ich Mia führen kann, dass sie ruhig bleibt. 

Es gibt noch weitere Erfolge: Wir können im Garten am Zaun mit den Nachbarn sprechen und Mia ist ruhig dabei. Vorher hätte sie am liebsten kurzen Prozess gemacht. Unterwegs können wir schon zusammen mit Menschen spazieren gehen, die sie vorher auch am liebsten gefressen hätte. Besuch zu Hause ist noch spannend für mich und Mia, aber ich weiß, wie ich daran arbeiten kann.

Ich kann mich inzwischen über Kleinigkeiten freuen und überall Erfolge und Lerngeschenke sehen. 

Mir hat das Training viel mehr gebracht als Wissen wie ich mit Mia trainieren kann und Erfolge bei Menschenannäherungen: ich denke jetzt viel positiver und kann negative Gedanken schneller ins Positive wandeln. Außerdem bin ich geduldiger geworden. Alles braucht seine Zeit und zur richtigen Zeit kommen die Erfolge. Das klingt wie aus dem Buch einer Sekte, aber ich habe das wirklich so erlebt.

Und ein Buch könnte ich über die schönen Erlebnisse im Training schreiben, über die immer geduldige Sanni, die mit mir durch Tiefen und Höhen gegangen ist und mir stets zur Seite stand, über die tolle Gemeinschaft, die Halt gibt und vieles mehr. Das alles klingt zu schön um wahr zu sein? Natürlich ist das Training anstrengend und es ist auch nicht immer alles schön, aber die Ziele sind erreichbar in diesem Training und noch viel mehr.